Umfrage zum Sicherheitsgefühl und zu (negativen) Erfahrungen rundum CSDs in Schleswig-Holstein (SH) und Hamburg (HH) sowie zu Ideen für hilfreiche Maßnahmen
Wir vom queeren Jugendnetzwerk lambda::nord beschäftigen uns derzeit mit den Themen Sicherheit und Schutz im Kontext von CSDs - insbesondere für junge Teilnehmende. Wir haben rückgemeldet bekommen und zum Teil auch selbst beobachtet, dass es auf und um CSDs immer wieder zu schwierigen und unangenehmen Situationen kommt. Deshalb fragen wir uns: Was können wir als queeres Jugendnetzwerk tun? Was können aber auch Veranstaltende oder Akteur:innen wie zum Beispiel die Polizei tun, um dafür zu sorgen dass Teilnehmende sich sicher(er) auf solchen Veranstaltungen fühlen?
Hierbei brauchen wir Deine Unterstützung. Wir wollen ein Schutzkonzept entwickeln, dass junge queere Menschen in den Fokus nimmt und insbesondere ihre Bedürfnisse berücksichtigt. Die Ergebnisse möchten wir als Grundlage für unsere CSD-Angebote im Rahmen von queerer Jugend- und Beratungsarbeit nehmen, sie aber auch mit den anderen Akteur:innen teilen.
In dieser Befragung soll es um Deine Erfahrungen gehen:
--> Trigger-Warnung: Je nach dem, was Du erlebt hast, wird ggf. nach Erfahrungen von Grenzüberschreitungen und Gewalt gefragt.
Hinweise:
Vielen Dank für Deine Mithilfe!
Nun klicke einfach auf den Link oder scanne den QR-Code und schon geht es los: https://www.soscisurvey.de/sicherheit_beim_csd/
Nähere Infos zum von uns gestalteten und in Kooperation mit dem Landesjugendring
organisierten Fachtag findet ihr hier.
Pressemitteilung, Kiel am 04.04.2023: Das "Social Media Camp" von Tommy Toalingling und Jennifer Arp gewinnt mit dem queeren Jugendnetzwerk lambda nord e.V. den 1. Preis beim Medienkompetenzpreis 2023 des Landes Schleswig-Holstein in der Kategorie außerschulische Projekte.
Das Projekt Social Media Camp, eine Idee von Tommy Toalingling, bekannter YouTuber, und Jennifer Arp, medienpädagogische Referentin und Workshopleiterin, und hat den 1. Preis beim Medienkompetenzpreis 2023 des Landes Schleswig-Holstein in der Kategorie außerschulische Projekte gewonnen. Das ehrenamtliche Team wird unterstützt durch das Jugendnetzwerk lambda nord e.V. als anerkannter Träger der Jugendhilfe. Der lesbisch schwule bi trans* inter* queere Jugendverband lambda::nord engagiert sich seit 30 Jahren für junge LSBTIQ*.
Das Social Media Camp ist ein Angebot für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Innerhalb eines 2-3 tägigen Wochenendes werden gemeinsam mit den Referent*innen verschiedene Themen rund um das Thema "Social Media" erarbeitet. Die Workshops sind sehr praxisorientiert und vermitteln wertvolles Wissen, wie man Social Media Plattformen richtig benutzt, mit Hate Speech umgeht und Fake News erkennen kann. Jennifer Arp resümiert: "Das Projekt fand 2021 und 2022 mit einem eigenen Camps für junge Menschen aus Schleswig-Holstein statt und war ein großer Erfolg. Dabei ist das Camp für alle sexuellen Orientierungen und geschlechtliche Identität geeignet. Die Jugendlichen waren begeistert von dem Angebot und haben viel gelernt. Der 1. Platz beim MeKo-Preis bestärkt uns darin, dass wir auf dem richtigen Weg sind."
Der Medienkompetenzpreis des Landes Schleswig-Holstein wird jedes Jahr vom Offenen Kanal Schleswig-Holstein und der Staatskanzlei vergeben, um Projekte zu würdigen, die sich besonders um die Vermittlung von Medienkompetenz bemühen.
Tommy Toalingling: "Wir sind sehr stolz darauf, dass unser gemeinsames Projekt diese Auszeichnung erhalten hat. Vor allem bedanken wir uns bei allen Ehrenamtlichen und Spender*innen, die das Social Media Camp unterstützt haben und hoffen, dass wir auch in Zukunft viele Kinder und Jugendliche für das Thema Medienkompetenz begeistern können."
Einen Beitrag dazu wird das Preisgeld in Höhe von 3.000,00 Euro leisten. Moritz Griepentrog, Landesgeschäftsführung bei lambda::nord: "Das Social Media Camp ist ein großartiges Beispiel für Empowerment und ein Safer Space für queere junge Menschen. Wir sehen hier auch wie verantwortungsbewusstes Content Creating und Reichweite Hand in Hand weitreichende Akzeptanz für LSBTIQ* schaffen. Ich würde mir wünschen, dass wir als Träger in der queeren Kinder- und Jugendarbeit in Schleswig-Holstein die finanziellen Möglichkeiten erhielten, weitere Medienkompetenzangebote zu etablieren. Die digitale Transformation gelingt nicht allein mit passenden Endgeräten, sondern nur gemeinsam mit qualifizierten Fachkräften, die bereit sind im sozialen Bereich zu arbeiten."
Eine weitere Gemeinsamkeit von Tommy und lambda::nord (SCHLAU Lübeck) ist es auch Schulen als Safer Spaces zu etablieren. Bei der Nacht der Bibliotheken 2023 in Lübeck haben wir daher für Interessierte drei Exemplare von "Mein erster Schwultag" hinterlegt. Weitere Exemplare warten in der Landesgeschäftsstelle bereits darauf an Schulbibliotheken verteilt zu werden.
Aus aktuellem Anlass haben wir folgende Stellen bis auf Weiteres ausgeschrieben. Wir freuen uns über Eure Bewerbung Soziale Arbeit / Erzieher:in oder Anerkennungsjahr bzw. die Weiterleitung der Stellenanzeigen:
Das Jugendnetzwerk lambda::nord rief alle queeren Menschen, Unterstützer*innen und Familien sowie Fachkräfte von Kindern und Jugendlichen dazu auf, sich am Transgender Day of Visibility am 31. März 2023 zu beteiligen.
Gemeinsam mit dem Diversity-Beauftragten der Technischen Hochschule Lübeck organisierte die Landesgeschäftsstelle von lambda::nord auf dem Campus in Lübeck (vor)mittags eine Pride-Fahnen Ausstellung. An einem Infostand informierten lambda::nord und TH gemeinsam zu den Themen geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung. Moritz Griepentrog, Landesgeschäftsführung Jugendnetzwerk lambda::nord e.V.: „Die Technische Hochschule Lübeck setzt sich vorbildlich dafür ein, queerfreundliche Angebote für Studierende zu schaffen, die trans* und nicht-binäre Studierende mitbedenken.“ Das Jugendnetzwerk lambda::nord unterstützt Institutionen bei diesem Anliegen und setzt sich in Norddeutschland seit 30 Jahren für die Rechte und Sichtbarkeit von trans*, nicht-binären, genderfluiden oder agender Personen ein. Auch unser Bildungs- und Aufklärungsprojekt SCHLAU Lübeck stellte sich den Studierenden vor. SCHLAU Lübeck ist ein ehrenamtliches Aufklärungs- und Bildungsprojekt für Jugendliche und junge Erwachsene in der Trägerschaft des Jugendnetzwerks lambda::nord e.V. Im Zentrum unserer Arbeit stehen lesbische, schwule, bi*, trans*, inter* und queere (LSBTIQ*) Menschen und ihre Biographien. SCHLAU ermöglicht Begegnung mit den vermeintlich Fremden, informiert und klärt auf über Lebenswelten und Erfahrungen von LSBTIQ*. Neben der Pride-Fahnen Ausstellung setzten beide Hochschulen auf dem Campus ein Zeichen und hissten jeweils die transgender Flagge.
Für den Nachmittag organisierte lambda::nord mit dem Arbeitskreis TRANS* eine Demonstration für die Rechte von trans* und nicht-binären Personen. Die Auftaktkundgebung startete um 16 Uhr Am Brink. Das Ziel der Demonstration war es, insbesondere auf die Situation von trans* Personen in den USA aufmerksam zu machen. Die gesellschaftliche Lage dort hat sich bedenklich entwickelt und es ist wichtig, Solidarität zu zeigen und auf die prekäre Situation hinzuweisen. Darüber hinaus wurde auch das neue Selbstbestimmungsgesetz in Deutschland thematisiert. Vor 90 Teilnehmden stellte ein Redebeitrag die Frage: "Warum sollen wir in Zukunft für eine Personenstandsänderung (Beispiel: Änderung des Vornamens) drei Monate Bedenkzeit einhalten, wenn der Nachname durch eine spontane Hochzeit gesetzlich im Prinzip jederzeit geändert werden kann?"
Ziel der Demonstration war der zentrale Markt (Rathaus) – queere Menschen sind keine Randerscheinung: TRANS RIGHTS ARE HUMAN RIGHTS. Das Jugendnetzwerk wird daher in den nächsten Monaten immer wieder kommunal Akzente setzen und den neu gewählten Vertreter*innen und den kommunalen Verwaltungen in Schleswig-Holstein beratend zur Seite stehen. Queeren junge Menschen in Schleswig-Holstein muss eine chancengerechte Zukunft ermöglicht werden durch queerfreundliche Orte und queersensibles Fachpersonal. „Der Transgender Day of Visibility ist eine wichtige Gelegenheit, um auf die Rechte und Bedürfnisse von trans* Personen aufmerksam zu machen. Wir werden auch in den nächsten Jahren alle Menschen dazu aufrufen, sich zu beteiligen und sich für die Rechte von trans* Personen stark zu machen", sagte Julia Ostermann, Sozialarbeiterin bei lambda::nord. Die Demonstration bot allen Lübecker*innen eine Plattform für den Austausch und die weltweite Solidarität von und mit queeren Menschen und ihren Unterstützer*innen unabhängig davon auf welchem Kontinent sie leben. Wir bedanken uns bei allen Organisationen, die uns beim Aufruf tatkräftig unterstützt haben.
Bilder der Demonstration mit freundlicher Unterstützung von Claas Lamaack.